Wege zur Klimaneutralität: Bewerbungsphase für den Innovationspreis Neue Gase gestartet

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Berlin (ots) –

Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft befindet sich mitten in der Transformation zur Klimaneutralität. Das bedeutet: Die Nutzung von fossilem, nicht dekarbonisiertem Erdgas wird bis 2045 zunehmend bedeutungslos. Stattdessen werden neue Gase an dessen Stelle treten: Wasserstoff und seine Derivate, sowie Biogas. Um diese Transformation erfolgreich umzusetzen, sind innovative Ideen gefragt. Deswegen vergeben die Verbände der Gas- und Wasserstoffwirtschaft BDEW, DVGW und Zukunft Gas auch in diesem Jahr den Innovationspreis Neue Gase.

Bereits seit 1980 wird der Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft alle zwei Jahre vergeben. In diesem Jahr wird er zum ersten Mal unter dem Namen Innovationspreis Neue Gase verliehen. Der neue Name spiegelt die Transformation wider, die aktuell in der Gasbranche stattfindet.

Der Preis wird in diesem Jahr in drei Kategorien verliehen: Erzeugung, Transport und Infrastruktur, Anwendungstechnologien. Die Bewerbung ist bis zum 31. Juli 2024 möglich.

In der Kategorie Erzeugung werden Verfahren, Produkte und Projekte gesucht, die eine möglichst effiziente und flexible Gasproduktion ermöglichen. Dabei ist die Klimaneutralität genauso wichtig wie die Steigerung der Effizienz in der Bereitstellung nachhaltiger, zukunftsfähiger, gasförmiger Energieträger aller Art.

Projekte und Verfahren, die den Betrieb der Gasinfrastruktur verbessern und diese auf die Wasserstofftransformation vorbereiten, werden in der Kategorie Transport und Infrastruktur ausgezeichnet. In der Kategorie Anwendungs-technologien werden neue, marktverfügbare Produkte und solche, deren Markteinführung absehbar ist, prämiert. Auch Verfahren und Prozesse, die einen relevanten Beitrag zur Einsparung von Ressourcen oder zur Vermeidung von klimaschädlichen Emissionen leisten, können sich in dieser Kategorie bewerben.

Der Preis wird von einer fachkundigen Jury vergeben, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Branche und der Wissenschaft. Vorsitzender der Jury ist Prof. Dr. Frank Behrendt, Dekan der Fakultät Prozesswissenschaften an der TU Berlin: „Wir stehen mit der Energiewende als Gesellschaft vor einer großen Herausforderung. Gase werden künftig neben erneuerbarem Strom für ein klimaneutrales und resilientes Energiesystem sorgen. Deshalb brauchen wir innovative Ideen für die Erzeugung, den Transport und die Anwendung von Gasen, die künftig nicht mehr Erdgas, sondern zunehmend Wasserstoff und Biogas heißen werden.“

Zuletzt wurde der Preis im Jahr 2022 unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung verliehen und hat gezeigt, wie viel Zukunftspotenzial in gasförmigen Energieträgern steckt. Bei der letzten Preisverleihung wurde von gut 50 Bewerbungen unter anderem ein Projekt der Landwärme GmbH und der Reverion GmbH ausgezeichnet, die durch die Integration eines bidirektional laufenden Festoxid-Brennstoffzellensystems in die konventionelle Biogasaufbereitung bedarfsabhängig und reversibel Strom aus Biogas oder Wasserstoff aus Strom produzieren.

Ebenfalls vor zwei Jahren prämiert wurde Mitnetz Gas für das Wasserstoffdorf Bitterfeld, wo unter realitätsnahen Bedingungen die Anwendung von Wasserstoff in Haushalt und Gewerbe getestet wird, die PSI Software AG, die mit ihrer Software-Lösung PSIcontrol/Greengas Wasserstoff-Kompatibilitätsanforderungen und -zustände für die Netzinfrastruktur visualisiert, und Kawasaki Gas Turbine Europe in Zusammenarbeit mit der B&B.AGEMA GmbH, dem IDG an der RWTH Aachen und der FH Aachen. Ausgezeichnet wurde hier die Micro-Mix-Brennstoffkammer, die den Betrieb von Gasturbinen mit 100 Prozent Wasserstoff ermöglicht.

Träger des Innovationspreises sind die drei Branchenverbände Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) und Zukunft Gas. Kompetenzpartner ist die ASUE im DVGW e.v.

Mehr zum Innovationspreis Neue Gase und Informationen zum Bewerbungsprozess finden Sie unter innovationspreis-neue-gase.de.

Pressekontakt:
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Quelle: ots